Christian Booß, BStU: Die Verraten und verkauft … DDR-Rechtsanwälte und Ausreiseantragsteller.

Format: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Dokumentationszentrum Schwerin
Obotritenring 106 | 19053 Schwerin
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung

Menschen, die die DDR in den „Westen“ verlassen wollten, waren weitgehend rechtlos. Es war in den meisten Fällen unklar, auf welcher Rechtsgrundlage DDR-Bürger überhaupt einen Antrag stellen konnten. Wer entschied nach welchen Kriterien über diesen Antrag?

Ausreisegruppen wurden kriminalisiert und Rechtsanwälten war es eigentlich verboten, Ausreiseantragsteller zu beraten. Bis heute ist kaum bekannt, wie dieses Rechtsberatungsverbot durchgesetzt wurde. Anwälte – auch im damaligen Bezirk Schwerin – wurden überwacht. Manche Anwälte wurden sogar selbst kriminalisiert, wenn sie in den Verdacht kamen, Antragsteller zu beraten. Andere galten als letzte Hoffnung der Bürger, die die DDR verlassen wollten. In Wirklichkeit war mancher dieser Anwälte aber bei der Stasi „unter Vertrag“. Haben sie ihre Mandanten verraten?

Sie sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung der BStU-Außenstelle Schwerin und der Landeszentrale für politische Bildung MV.