Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten den 10. Jahreskongress zur politischen Bildung in Rostock. Vielen Dank für die große Resonanz! Großer Dank gilt v.a. den Referentinnen und Referenten, die trotz des kompletten Zugausfalls wegen Sturms den Weg nach Rostock gefunden haben.
Zu Nachbereitung der Vorträge und Workshops stellen wir hier in den nächsten Tagen einige Materialien und Fotos zur Verfügung (siehe rechte Spalte).
Die PowerPoint-Präsentation von Martin Fuchs kann auf Nachfrage von uns per Email zugeschickt werden. Anfragen bitte an Email: poststelle(at)lpb.mv-regierung.de oder Tel: 03853020910.
Ihre Landeszentrale für politische Bildung
Tagungsprogramm
09.00 Uhr Begrüßung/Anmeldung
09.30 Uhr Eröffnung/Einführung in die Tagung
- Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung MV
- Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock
- Birgit Hesse, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV
- Dr. Gudrun Heinrich, Landesvorsitzende der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung MV
anschl. Verleihung „Preis für politische Bildung“ an Maria Ulrich und Leoni Lehmann (Geschwister-Scholl-Gymnasium Bützow)
10.00 Uhr Politische Kommunikation im digitalen Zeitalter
- Dr. Barbara Hans, Chefredakteurin von SPIEGEL ONLINE
- Martin Fuchs, Politikberater und Blogger, (Hamburger Wahlbeobachter)
Moderation: Jan Müller (Universität Rostock)
11.15 Uhr Pause
11.45 Uhr Politische Bildung im digitalen Zeitalter – Herausforderungen und Chancen
- André Nagel, Bundeszentrale für politische Bildung (pb21 - Web 2.0 in der politischen Bildung)
anschl. Diskussion
13.00 Uhr Mittagspause mit Imbiss
14.00 Uhr Politische Bildung im digitalen Zeitalter – Praxiserfahrungen
Sektion 1: Unsichtbares sichtbar machen. Wie der Einsatz digitaler Medien in die politische Bildung gelingen kann
Guido Brombach, DGB Bildungswerk e.V., Forum Politische Bildung
Im Workshop sollen eine Reihe an Werkzeugen jenseits von Facebook und Co aus der Seminarpraxis vorgestellt werden, mit denen projektorientierte politische Bildung möglich ist. So befassen wir uns zum Beispiel mit dem Lernen jenseits des Seminarraums, mit Zeitleisten, Quiztools und Infografiken.
Sektion 2: Geschichte spielerisch erkunden – mit digitalen Schatzsuchen und Rallyes Jugendliche begeistern
Claudia Kühhirt und Claudia Carla, Evangelische Akademie der Nordkirche/Regionalzentrum für demokratische Kultur Landkreis und Hansestadt Rostock
Wie können die Ziele der politischen und schulischen Bildung mit den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen verknüpft werden? Sie erfahren in diesem Workshop, wie Sie mobile Abenteuer mit der kostenfreien Bildungs-App „Actionbound“ für und mit den Schülerinnen und Schülern umsetzen können. Mit der von Medienpädagogen entwickelten App können spannende Rallyes, Quizfragen und lehrreiche Erlebnistouren, sogenannte „Bounds“, erstellt werden.
Hinweis: Installieren Sie bitte im Vorfeld auf Ihrem Tablett oder Ihrem Smartphone (Android oder iOS) die kostenfreie App „Actionbound“. Bringen Sie bitte zudem einen Laptop mit und das Kabel, mit dem Sie Ihr Tablett oder Handy an den Computer anschließen.
(Begrenzung auf max. 20 Teilnehmende)
Sektion 3: Medienbildung ist Demokratiebildung – Das Bildungsprojekt „Newcomernews“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR)
Thomas Balzer, NDR-Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern
Lassen sich Jugendliche auf medien- und demokratiebildende Themen ein, wenn sie selbst als Produzenten von Nachrichten und Meinungen Smartphone-Videos und Hörfunkreportagen herstellen? Vorgestellt werden technische Voraussetzungen und praktische Übungen, die im Rahmen des Projektes NDR Newcomernews an Schulen in MV durchgeführt werden. Das Projekt will Jugendlichen die Strukturen des deutschen Mediensystems, Standards der Nachrichtengebung und journalistische Arbeitsweisen vermitteln. Es entstehen so z.B. unter Anleitung Smartphone-Videos, VJ-Beiträge, Hörfunkstücke und Online-Texte für eine eigene Internet-Seite.
(Begrenzung auf max. 10 Teilnehmende)
Sektion 4: Social-Media-Strategien für Einsteiger
Nils Heilmann, Agentur MANDARIN MEDIEN
Das Seminar gibt einen Einstieg in die Welt der sozialen Medien. Sie werden Strategien kennenlernen und Maßnahmen ergreifen, um die sozialen Netzwerke als aktives Kommunikations- und Online-Instrument zu nutzen. Sie lernen, welche Netzwerke es gibt und wie verbreitet diese in verschiedenen Zielgruppen sind, welche Social-Media-Kanäle für Sie relevant sind, und was es bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken im Detail zu beachten gilt.
(Begrenzung auf max. 30 Teilnehmende)
Sektion 5: Politische Bildung im Rahmen eines Debattenportals
Dr. Annette Rehfeld-Staudt, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Kann ein Debattenportal politische Bildung sein? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Workshops. Den Ausgangspunkt bildet dabei ein kurzer Einblick in die sehr speziellen Erfahrungen der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) mit der Kommunikations- und Debattenkultur im Umfeld von Pegida, online wie offline. Ausgehend davon wird die Diskussionsplattform der SLpB www.lasst-uns-streiten.de mit ihren Funktionalitäten vorgestellt. Ein Einblick in die bisherigen Erfahrungen mit der Plattform und die Auswertungen der Dialoge schließt sich an. Und getreu dem Motto der Plattform sind die Teilnehmenden natürlich aufgefordert, sich aktiv in die Diskussion einzubringen.
Hinweis: Bringen Sie bitte ein internetfähiges Endgerät (Laptop, IPad/Tablet oder Smartphone) mit.
Sektion 6: Umgang mit Fake-News im Unterricht
Dr. Jan Hartmann, Medienpädagogisches Zentrum im IQ MV
Die Publikationsschwelle im Internet ist niedrig. Das befördert einerseits die Meinungsvielfalt, ermöglicht aber auch die Entstehung und unreflektierte Verbreitung von Falschmeldungen. Was steckt hinter den Fake News und wie kann man diese erkennen. Im Workshop werden mit Hilfe einer Internet-Plattform Beispiele von gezielten Falschmeldungen aufgezeigt und drei einfache Schritte zum Faktencheck erläutert.
Sektion 7: Hass und Fake News im Netz – Wo kann politische Bildung ansetzen? Ingrid Brodnig, Bloggerin, Journalistin und Autorin
Der Workshop gibt Einblicke in die Mechanismen, die Hassrede und Irreführung im Netz fördern, sowie Lösungsstrategien, wie man auf verletzende Worte reagieren, an Empathie erinnern und Aufklärung betreiben kann. Im Workshop wird eine Definition von Hassrede geliefert, das Phänomen der Fake News erklärt und viele praktische Beispiele gebracht, die helfen sollen, auf Aggression geschickt zu reagieren.
Sektion 8: De-Radikalisierung im Netz – Der Counterspeech-Ansatz Christian Heincke, Projekt „Helden statt Trolle“, Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Ausgehend von der Projektidee gilt es, ein auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnittenes Angebot zu entwickeln, das sich dem Phänomen Hate Speech annimmt und eine Handlungsalternative anbietet. Innerhalb des Workshops soll das 3-stufige Handlungskonzept des Projektes „Helden statt Trolle“ thematisiert, diskutiert und reflektiert werden.
ca. 16.30 Uhr Abschlussgespräche bei Kaffee und Kuchen/Ende der Tagung
Die Tagung ist als Lehrerfortbildung anerkannt. Für Lehrkräfte öffentlicher Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden die Reisekosten nach Landesreisekostenrecht übernommen. Während des Kongresses werden Schulbuchverlage ihre Angebote und Materialien vorstellen.
Hinweis: Es empfiehlt sich, zur Veranstaltung ein internetfähiges Endgerät (Laptop, IPad/Tablet oder Smartphone) mitzubringen. In einigen Workshops soll hiermit gearbeitet werden. Ein kostenfreier WLAN-Zugang steht vor Ort zu Verfügung.