Wolf Karge

200 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen den USA und Stralsund

Hamburg 2016 kostenfrei

Kurz nach den napoleonischen Kriegen, am 17. Januar 1816, ernannte US-Präsident James Madison den Kaufmann John M. Forbes zum ersten US-Konsul für den preußischen Hafen Stralsund, gleichzeitig auch für Stettin und das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Stralsund als Teil Schwedisch- Pommerns fiel bis dahin in die Zuständigkeit der US-Gesandtschaft in Stockholm und war nicht eigenständig vertreten. Forbes war auch für Dänemark zuständig und hatte seinen Dienstsitz in Kopenhagen. Seine Ernennung markiert den Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen der Hansestadt Stralsund und den Vereinigten Staaten von Amerika. Anlässlich des 200. Jahrestags der Ernennung des ersten US-Konsuls für Stralsund fand am 6. Juli 2016 im Löwenschen Saal des Rathaus' ein historischer Festakt statt, gemeinsam organisiert von der Hansestadt Stralsund, dem US-Generalkonsulat Hamburg und der Historischen Kommission für Pommern. Den Festvortrag über Konsul John M. Forbes und die Anfänge der diplomatischen Beziehungen zwischen Stralsund und den USA hielt der renommierte Historiker Dr. Wolf Karge. Über die historischen Beziehungen zwischen den USA und den Territorien, die das heutige Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfasst, ist bislang wenig geforscht und publiziert worden, abgesehen vom Themenbereich Auswanderung. Nie zuvor hatte sich ein Historiker mit den stralsundisch-amerikanischen Beziehungen befasst, er betrat damit in jeder Hinsicht Neuland.

(aus dem Nachwort von Heiko Herold, US-Generalkonsulat Hamburg)