80 Jahre Kriegsende in Demmin

| Rathaussaal | 17109 Demmin
Am Markt 1
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung/DemokratieLaden Anklam

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs rückte die Rote Armee im Frühjahr 1945 nach Vorpommern und Ostmecklenburg vor. Die Menschen der Region hatten nun unter den Folgen des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges zu leiden, unter Zerstörung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Gräuelpropaganda führte ihrerseits bei vielen Menschen zu einer Endzeitstimmung. Als russische Panzer die vorpommersche Stadt Demmin erreichen, nehmen sich zwischen dem 30. April und dem 4. Mai 1945 mehr als 900 Menschen das Leben und die Stadt brennt zu 80% nieder. Auslöser der Panik waren erlebte Plünderungen und Vergewaltigungen, aber auch die Furcht davor. Auch der Verlust an Lebenssinn und Orientierung durch den Untergang des ideologisch so hoch aufgeladenen Regimes muss als eine Ursache betrachtet werden. Wenn sich hierzu Gerüchte und Ressentiments verbreiten, kann keine Versöhnung stattfinden.

Der Historiker Thomas Stamm-Kuhlmann wird mit einer kurzen Einführung die Ereignisse des Jahres 1945 beleuchten. Anschließend berichten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Gespräch mit der Soziologin Uta Rüchel von ihren Erlebnissen und Erinnerungen, bevor sich eine offene Diskussion mit dem Publikum anschließt.

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