LINK: https://youtu.be/XXrKMYIGFo0
Online Expertenforum: VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN. Warum es sie gibt und wie man ihnen begegnet
Verschwörungstheorien stellen kein neues Phänomen dar, aktuell haben diese jedoch verstärkten Zulauf bzw. eine erhöhte Reichweite. Hochkonjunktur haben Verschwörungstheorien besonders in Krisenzeiten, da sie nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip eine Vereinfachung von Komplexität und damit schnelle Lösungen anbieten. Die Corona-Pandemie hat Verschwörungstheorien den Weg in die Mitte der Gesellschaft geebnet. Zum Teil antidemokratische Erzählungen werden auf Protestveranstaltungen verbreitet und fordern den gesellschaftlichen Zusammenhalt heraus. In diesem Webinar wird das Phänomen in umfassender Weise analysiert und praktische Fragen der Teilnehmer beantwortet.
U.a. folgende Fragen wollen wir zusammen mit unseren Experten diskutieren: Welches Ziel verfolgen Verschwörungstheoretiker? Welche Erzählmuster sind typisch? Welche Voraussetzungen müssen Erzähler und Zuhörer erfüllen, damit Verschwörungstheorien glaubhaft erscheinen bzw. angenommen und weitergetragen werden? Welche Rolle spielen social networks und andere digitale Medien mit Blick auf Zugang und Virulenz? Wie können digitale Medien präventiv genutzt werden? Kann man mit Verschwörungstheoretikern diskutieren? Wie kann man auf Vertrauenspersonen im privaten oder öffentlichen Umfeld reagieren, die Verschwörungstheorien anhängen und verbreiten?
Unsere Expertinnen und Experten:
Prof. Dr. Ulrike Klinger:
Die Politikwissenschaftlerin an der Freien Universität Berlin forscht u.a. zu diesen Schwerpunkten: Digitale Kommunikation, Social Media, politische Kommunikation, gesellschaftliche und politische Aspekte von Algorithmen, Social Bots.
Prof. Dr. Michael Butter:
Der Amerikanist an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen veröffentlichte mit dem Band „Nichts ist, wie es scheint“ ein Standardwerk zum Thema Verschwörungstheorien. Seine Forschungsschwerpunkte sind darüber hinaus Amerikanische Literatur und Kultur der Kolonialzeit und frühen Republik, Volkskultur, Film und Fernsehen (insbesondere zeitgenössische Fernsehserien), Helden und Heroisierungen, amerikanische Kultur nach 9/11.
Prof. Dr. Roland Imhoff:
Der Sozial- und Rechtspsychologe an der Universität Mainz hat u.a. die Forschungsschwerpunkte Verschwörungsmentalität, Vorurteile, Stigmatisierung und Labelling-Effekte, Repräsentationen von Geschichte und Intergruppenbeziehungen.
Ingrid Brodnig:
Die österreichische Publizistin beschäftigt sich häufig mit digitaler Debattenkultur, Anonymität und Mobbing im Internet, betreibt die Website Brodnigs Blog, ist „Digitale Botschafterin“ der österreichischen Bundesregierung und Unterstützerin der Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union.
Hartmut Gutsche:
Der Lateinamerikawissenschaftler leitet seit 2008 als Mitarbeiter der Evangelischen Akademie der Nordkirche das „Regionalzentrum für demokratische Kultur“ in Stralsund. Als Systemischer Berater unterstützt er Personen aus Zivilgesellschaft und (Kommunal)Politik.
Eine Online-Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung MV in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Unterstützung der Evangelischen Akademie der Nordkirche.