Mitmachausstellung zu Protest und Widerstand im ehemaligen Bezirk Rostock bis 1990

| Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock | Rostock
Grüner Weg 5

Einladung zum Pressetermin

Kulturministerin Bettina Martin stellt am Freitag, den 18. November 2022 in der Dokumenta-tions- und Gedenkstätte Rostock die Mitmachausstellung zum 70. Jahrestag des Volksauf-standes in der DDR am 17. Juni 1953 vor.
Gemeinsam mit dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vor-pommern, Jochen Schmidt, der Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Dr. Steffi Brüning, und dem Zeitzeugen Dr. Michael Kreuzberg wird Ministerin Martin über das Kon-zept der Ausstellung informieren.


Die Presse ist zu diesem Termin herzlich eingeladen.


Informationen zum Pressetermin:
Im kommenden Jahr jährt sich der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 zum 70. Mal. Anlässlich dieses für die deutsche Demokratie- und Freiheitsgeschichte bedeutenden Datums startet die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern ein The-menjahr rund um Protest, Verweigerung und Opposition in der DDR. Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock plant dafür eine Sonderausstellung, die zum Mitmachen einlädt.

„Wir wissen heute: Die SED, das Ministerium für Staatssicherheit und andere staatliche Insti-tutionen konnten ihren Anspruch von der vollständigen Kontrolle einer Gesellschaft nie ganz umsetzen. Protest und Verweigerung gab es zu jedem Zeitpunkt der 40-jährigen DDR-Ge-schichte, auch wenn Menschen dafür teilweise einen hohen Preis zahlen mussten“, so Minis-terin Bettina Martin.


Ministerin Bettina Martin: „Wir rufen alle Interessierten herzlich zum Mitmachen auf – Nutzen Sie die Gelegenheit und erzählen Sie uns Ihre Geschichte!“


Mit der Ausstellung zum Protest und Widerstand an der Ostseeküste der DDR möchte die Landezentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern einen Beitrag dafür leisten, dass die kreativen und mutigen Wege des Protestes nicht vergessen werden.


„Herzstück unseres Gedenkjahrs an den 17. Juni 1953 soll eine Ausstellung sein, die Zei-chen von Protest, Verweigerung, Widerstand und Opposition an der Ostseeküste der DDR von 1949 bis 1989 zeigt, erläutert Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politi-schen Bildung, das Vorhaben. „Das Besondere wird sein, dass wir die persönlichen Erinne-rungsstücke von Menschen aus dem ehemaligen Bezirk Rostock öffentlich zeigen: Briefe und Eingaben, Fotos, Plakate oder Kunstobjekte, Ton- und Videoaufnahmen, Buttons, Auf-näher und Kleidungsstücke, Gedichte und Musik – Objekte, mit denen Menschen ihren Pro-test gezeigt haben, werden zu Ausstellungsstücken.“

Die Sammlung der persönlichen Erinnerungsstücke beginnt im Oktober 2022 und läuft bis zum 1. Februar 2023. Menschen können ihre Erinnerungsstücke in die Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock bringen und erhalten bei Abgabe einen Leihvertrag. Zum jeweiligen Stück wird zudem eine Karte ausgefüllt, in der Herkunft und Kontext des Objektes erklärt werden. Diese Karten bilden die Grundlage für Objektbeschreibungen zur entstehenden Aus-stellung.
Nach der Abgabefrist werden die Stücke durch ein Fachgremium begutachtet und aufberei-tet. Daraus bildet sich schließlich die Ausstellung, die ab Juni in der Gedenkstätte in Rostock zu sehen ist. Die privaten Ausstellungsstücke sollen dabei gänzlich im Mittelpunkt stehen.

 


Anmeldung und Kontakt


Rückfragen:
Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock
Grüner Weg 5
18055 Rostock
Dr. Steffi Brüning – s.bruening@lpb.mv-regierung.de –
01573 0285136