Wohlstand und Armut der Nationen - globale Ökonomie und Wirtschaftsverflechtungen auf dem Prüfstand.

Format: Tage der politischen BildungFormat: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Demmlersaal im historischen Rathaus | Am Markt Schwerin
Am Markt 14 Schwerin
Veranstalter: Grenzturm e.V.Partnerschaft für Demokratie SchwerinRostocker Frauen*kulturverein Die Beginen e.V.rat+tat e.V.Mediatop SchwerinGEW Mecklenburg-VorpommernRAA M-V e.V.

Wie abhängig ist der globale Süden im entgrenzten Turbokapitalismus des 21. Jahrhunderts und weshalb ist dies so? Das Beispiel Afrika. Historische Ursachen und Struktur globaler Wirtschaftsverflechtungen, maßgebliche Entwicklungstheorien sowie ein emanzipatives unternehmerisches Beispiel aus Uganda +++ von und mit Claus Oellerking und Dr. Daniel Trepsdorf

 

Das Jahr 1960 galt als „Jahr des afrikanischen Aufbruchs“: 17 ehemalige Kolonien der Europäer wurden unabhängig. Unter den erschwerten Bedingungen der Blockkonfrontation, machten sich die Menschen dieser Länder mit großem Enthusiasmus auf den Weg, ein selbstbestimmtes soziopolitisches, kulturelles wie ökonomisches Leben zu führen. Doch im Gegensatz zu einer Reihe von südostasiatischen „Tigerstaaten“, die zum großen Sprung in puncto wirtschaftlicher Erstarkung, Sozialreform und Wohlstandsentwicklung ansetzten, ging es in weiten Teilen Afrikas lediglich schleppend voran. Zudem erwuchsen aus dem pol. Machtvakuum und den fortbestehenden ökonomischen Abhängigkeitsverhältnissen, die die Europäer hinterließen, fallweise autoritäre Regime und brutale Diktaturen.

 

Dergestalt wurde die Knute gesellschaftlicher Unterdrückung von den „weißen Patriarchen“ in die Hände „schwarzer Despoten“ weitergegeben. Jean-Bédel Bokassa: (Zentralafrikanische Republik, 1966-1997), Mobutu Sese Seko (DR Kongo, 1965-1997) sowie Idi Amin Dada (Uganda, 1971-1979) seien an dieser Stelle lediglich als besonders dramatische Beispiele genannt. Folter, Vergewaltigung, blutige Kriege und Völkermord waren für die Menschen der betroffenen Staaten, in denen die brutalsten Herrscher Afrikas ihr Unwesen trieben, an der Tagesordnung.

Über die Ursachen und Hintergründe von prekärer volkswirtschaftlicher Entwicklung indes, wird bis heute in der Wissenschaft vehement gestritten. Wir wollen am Beispiel Afrikas die wichtigsten so gen. ökonomischen Entwicklungstheorien vorstellen und dies am Beispiel eines erfolgreichen wie emanzipativen Ausbildungsprojektes in Uganda mit einer praktischen Projektvorstellung verbinden. Das Seminar richtet sich an Einsteiger und Interessierte, die gern einmal über den Tellerrand des Alltags blicken.

Seminar, Foto- und Projektpräsentation, Diskussionsrunde


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