Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“

| FRIEDA 23 | Rostock
Friedrichstr. 23
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung

Die Ausstellung widmet sich dem Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Im Zentrum stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen, deren Lebenswelten sich mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 grundlegend verändert hatten.

Wir haben die Ausstellung um eine lokalgeschichtliche Perspektive erweitert, in der die Aufbrüche und Freiräume in der Kultur in Rostock in den Jahren 1990 und 1991 thematisiert werden.

Öffnungszeiten: Mo - Fr von 8 - 22, Sa - So von 10 - 22 Uhr

 

Die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ widmet sich dem Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Im Zentrum der 20 Tafeln umfassenden Ausstellung stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen. Deren Lebenswelten hatten sich mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 grundlegend verändert. Autor der Ausstellung ist der Historiker und Publizist Stefan Wolle. Herausgeber sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.

Mit der Ausstellung soll ein Diskurs über die Zeitgeschichte der deutschen Einheit nach 1990 angeregt werden. Es sollen Klischees hinterfragt und ein Bewusstsein für das Ausmaß der Umbruchserfahrungen, die in der ostdeutschen Gesellschaft fortwirken, gestiftet werden. Die Schau thematisiert mit Bildern und Texten die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeutsche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung, die die Anfangszeit prägten. Die Schau erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten. Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien, eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus. Themen sind Ressentiments, bis hin zu politischer Gewalt, aber auch die Frage nach Identitätsstiftern, das Miteinander mit den östlichen Nachbarn, der Aufbau Ost und seine Ergebnisse wie auch die neuen gesellschaftlichen Spaltungen, die in den letzten Jahren zu verzeichnen waren.

Wir haben die Ausstellung um eine lokalgeschichtliche Perspektive erweitert, in der die Aufbrüche und Freiräume in der Kultur in Rostock in den Jahren 1990 und 1991 thematisiert werden.


Anmeldung und Kontakt


post@boell-mv.de