Wie war jüdisches Leben im Nordosten Deutschlands nach der Shoah möglich? Bleiben oder Gehen? Wie sollten Juden entscheiden, die Überlebenden und die nach Kriegsende in Mecklenburg und Vorpommern Gestrandeten? Einige Enthusiasten wagten 1946 mit der Jüdischen Landesgemeinde einen Neubeginn. In den 1960ern hofften Juden auf eine Erneuerung jüdischer Identität, Tradition und Religion. Die meisten DDR-Bürger jüdischer Herkunft wurden jedoch konfessionslos.
Dr. Ulf Heinsohn, wissenschaftlicher Leiter des Max-Samuel-Hauses Rostock, führt in die Ausstellung ein. Schüler des Greifen-Gymnasiums präsentieren Ergebnisse ihrer Projektarbeit im Rahmen einer Reise zur Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Anschließend haben sie zusammen mit den Gästen Gelegenheit, mit dem landesrabbiner Yuriy Kadnykov über jüdisches Leben in sozialistischer Vergangenheit sowie der mecklenburg-vorpommerschen Gegenwart zu sprechen.
Eine Kooperation zwischen dem Max-Samuel-Haus Rostock, dem Greifen-Gymnasium Ueckermünde und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern/DemokratieLaden Anklam.