Die Lesung gibt einen vergleichslosen Einblick in den Zusammenprall der Welt eines Opfers und der Welt der Täter.
Zwei einander radikal entgegengesetzte Quellen werden zu einer Textfolge. Diese zeigt den scharfen Kontrast zwischen der Sprache zweier Liebenden und der nationalsozialistischen Amtssprache. Gelesen wird aus dem Briefwechsel der inhaftierten Widerstandskämpfer Olga Benario und Luiz Carlos Prestes, sowie aus der Gestapo-Akte zu Olga Benario. „Der von der Gestapo sogenannte ›Vorgang Benario‹ ist die vermutlich umfassendste Sammlung von Dokumenten zu einem einzelnen Opfer des Holocaust.“ schreibt der Literaturwissenschaftler und Herausgeber beider Textsammlungen Robert Cohen.
Ute Kaiser liest die Briefe von Olga Benario, Konzept und Regie
Gabriela Börschmann liest die Akten der Gestapo
Martin Molitor liest die Briefe von Luiz Carlos Prestes
In Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung der Tochter Olga Benarios Anita Leocádia Prestes und des Literaturwissenschaftlers Robert Cohen.
Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden. Gelesen wird im Ateliertheater vom Volkstheater Rostock, wo 20 Plätze für Schüler*innen reserviert werden. Weitere Gäste sind herzlich eingeladen, per Stream an der Lesung sowie an der anschließenden Gesprächsrunde teilzunehmen.