Revolutionäres Judentum - NEIN zum Opfer, JA zum Leben

Format: Online
| Online
Veranstalter: Landeszentrale für politische BildungDer Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in M-VIQ-MV

Referentin: Frau Steffi Katschke, Herr Ulf Heinsohn

Bei der Fortbildung soll es um die Wesensmarkmale des Judentums gehen, wie sie sich in Wertvorstellungen, Festen, Traditionen und Erzählungen spiegeln. Deren ideengeschichtliche Entstehung wird erklärt, gängige Erklärungsversuche der Tradition und Fremdzuschreibungen (vor allem aus christlichen Analogien) werden dargestellt. Bei üblichen Darstellungen des Judentums geht es meist um das Wie, minder um das Warum, beidem widmet sich die Fortbildung.
Zum Warum gehört die jüdische Revolution durch das allgemeine Tötungsverbot weg von Opferkult und daran geknüpfter Erwartung einer begrüßenswerten Wirkung, religiös als Heil bezeichnet, womit seitens benachbarter antiker und moderner Opferkulte, die Opfer verehren und als heilig ansehen, deren Feindschaft gegen Juden aufkommt. Weiter deuteten Juden das Negativum des Tötungsverbots zu einer Ethik der Bejahung und Heiligung des Lebens, zu einem Positivum, das einmalig im europäisch-mediterranen Raum ist. Dies versetzte schon seit der Antike Betrachter und Denker in Erstaunen und Faszination, bietet aber auch schon seit der Antike den Gegnern der Lebensethik Anlass zu Judenhass und Verschwörungserzählungen gegen Juden.
Zugleich strahlt die Lebensheiligkeit in besagtem Raum Anziehungskraft aus, auch gerade unter den Benachteiligten wie Frauen und Sklaven, zu hellenistischer Zeit, zu Zeiten der Sklavenhaltung in den Amerikas und wo immer Menschen aus Umgang und Vertrautheit mit der Bibel aus ihr schöpfend Diskriminierung und Menschenrechtsverletzung entgegentreten. Hier bietet die Fortbildung Aufklärung über den Ursprung von Judenhass, um Vertretern dieses Ressentiments einen Weg zu weisen, es zu überwinden. Auch den vielen Streitern für eine Überwindung des Antisemitismus unserer Tage weist die Fortbildung so einen Weg.

Schwerpunkte:

  • Revolutionären Judentum – Nein zum Opfer, Ja zum Leben: Kurze Vorstellung der gleichnamigen Wanderausstellung des Max-Samuel-Hauses (Oktober 2024 - April 2025)
  • Ideengeschichte und vorjüdische Ursprünge widergespiegelt in Festen und Brauchtum
  • Beginn des Judenhasses

Anmeldung und Kontakt


Wir bitten unter diesem Link um Anmeldung.