Kabarett der Namenlosen

| bei Lohse & Zincke | 17375 Meiersberg
Dorfstraße 151
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung/DemokratieLaden Anklam

Autorenlesung & Vortrag

Susanne Schädlich liest aus ihrem aktuellen Buch und Christoph Wunnicke erzählt die Verfolgungsgeschichte jüdischer Künstler aus der NS-Zeit.

In „Kabarett der Namenlosen“ schlägt Susanne Schädlich eines der unbekanntesten und aufregendsten Kapitel der deutschen Kulturgeschichte im Exil auf.

Kabarett der Namenlosen (Arco Verlag)
Los Angeles zwischen 1939 und 1945. Endstation für deutsch-jüdische Emigranten, Regisseure, Schauspieler, Schriftsteller, in Deutschland berühmt, in Amerika „namenlos“. Im „Jewish Club of 1933“ kommen sie zusammen, stemmen sie sich mit Lesungen und Theateraufführungen gegen die Unkultur in Deutschland, aber auch gegen die Nazi-Anhänger in den USA. Bei privaten Treffen geht es um das fiebrige Leben in der Glitzerstadt, um Träume, auch die geplatzten. Um ihre deutschjüdische Identität, hin- und hergerissen zwischen alter und neuer Heimat.

Der Historiker Christoph Wunnicke zeichnet die Verfolgungsgeschichte dreier jüdischer Künstler aus Mecklenburg und Vorpommern: Kahn (Komponist), der im Exil in England seinen monumentalen Klavierzyklus „Tagebuch in Tönen“ vollendete. Leopold Hanff, (Organist aus Schwerin) und Siegfried Brotzen (Komponist aus Schwerin), der 1939 in das KZ Buchenwald deportiert und dort ermordet wurde. Wunnicke erinnert aber auch an Persönlichkeiten, wie die in Anklam geborene Alice Hechy, eine gefeierte Sopranistin und Schauspielerin.