Buchpremiere "Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern - Geschichte in Biografien"

Format: Vortrag, Lesung, Diskussion
| Regionalbibliothek Neubrandenburg | Neubrandenburg
Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg
Veranstalter: Landeszentrale für politische BildungRAA M-V e.V.

Vor 80 Jahren, am 11. März 1943, wurden Sinti und Roma aus ganz Mecklenburg in einer zentralen Aktion nach in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. In Weitin bei Neubrandenburg lebten bis ins 20. Jahrhundert hinein Sinti-Familien. Auch an zahlreichen anderen Orten in Mecklenburg und Vorpommern lebten Sinti und Roma mit ihren Familien, darunter in Neustadt-Glewe, Rostock, Anklam, Stettin, Stralsund und Teterow. Sie waren Nachbarinnen und Freunde, arbeiteten als Handwerker und Händlerinnen – dennoch wurden sie auch in unserer Region ausgegrenzt, unterdrückt und verfolgt. Was ist aus diesen Menschen und ihren Geschichten geworden?

 

Am 24. April 2023 um 17:00 Uhr laden die Geschichtswerkstatt "zeitlupe" der RAA – Bildung und Demokratie Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Neubrandenburg und die Landeszentrale für Politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern Interessierte zur Buchpremiere des Essays „Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern – Geschichte in Biografien“ mit Dr. Natalja Jeske in die Regionalbibliothek Neubrandenburg. Die Veranstaltung ist Teil der Lesereihe Bücherfrühling der Stadt Neubrandenburg.

Am 24. April 2023 um 17:00 Uhr laden die Geschichtswerkstatt zeitlupe der RAA – Bildung und Demokratie Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Neubrandenburg und die Landeszentrale für Politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern Interessierte zur Buchpremiere des Essays „Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern – Geschichte in Biografien“ mit Dr. Natalja Jeske in die Regionalbibliothek Neubrandenburg. Die Veranstaltung ist Teil der Lesereihe Bücherfrühling der Stadt Neubrandenburg.

 

Vor 80 Jahren, am 11. März 1943, verschleppten die Polizei und die Gestapo (Geheimpolizei unter den Nationalsozialisten) Sinti und Roma aus ganz Mecklenburg und Vorpommern in einer zentralen Aktion nach Auschwitz in das Konzentrationslager. In Weitin, nur unweit der Stadt Neubrandenburg, lebten bis in das 20. Jahrhundert hinein etliche Familien der Sinti. Auch an zahlreichen anderen Orten in Mecklenburg und Vorpommern lebten Sinti und Roma mit ihren Familien, darunter in Neustadt-Glewe, Rostock, Anklam, Stettin, Stralsund und Teterow. Sie waren Nachbarinnen und Freunde, arbeiteten als Handwerker und Händlerinnen – dennoch wurden sie auch in unserer Region ausgegrenzt, unterdrückt und verfolgt. Was ist aus diesen Menschen und ihren Geschichten geworden?

 

Die Annalise-Wagner-Preisträgerin Natalja Jeske hat sich auf die Suche nach Spuren von Sinti und Roma im Nordosten Deutschlands gemacht. Anhand zahlreicher Quellen und Zeitzeugenaussagen berichtet sie in ihrem Buch über den Kampf von Sinti und Roma, um Selbstbehauptung als Bürgerinnen und Bürger der deutschen Gesellschaft ebenso wie über ihre dramatische Verfolgungsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Natalja Jeske folgt den Spuren der wenigen Überlebenden bis in die Nachkriegszeit.

Mit der vorliegenden Publikation wollen die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. und die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern einen Beitrag zum Erinnern und Gedenken an die Sinti und Roma aus Mecklenburg und Vorpommern leisten, die dem Völkermord durch die Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Mehr als die Hälfte der vor 80 Jahren nach Auschwitz Deportierten waren Kinder unter 14 Jahren.