Unter Orbán hat sich Ungarns Politik immer weiter von den Grundwerten der EU entfernt. In den letzten 10 Jahren wurden tiefgreifende Gesetzesänderungen – wie das neue Mediengesetz, die Einschränkung der Verfassungsgerichtsbarkeit und Wahlrechtsreformen zugunsten seiner Partei – beschlossen. In der Folge wurden demokratische Institutionen geschwächt, die Gewaltenteilung und Grundrechte funktionieren in Ungarn nur noch eingeschränkt.

Die Handlungsspielräume für die Zivilgesellschaft und die Opposition nahmen immer weiter ab.

Trotz dieser Shrinking Spaces organisiert sich vor allem in der Hauptstadt Budapest auch eine starke linke politische Bewegung, die sich für Presse- und Meinungsfreiheit und (eine?) pro-europäische Politik einsetzt. Vor allem junge Menschen finden sich zusammen, besetzen Universitäten und leisten Widerstand gegen die antieuropäische, menschenrechtsverachtende Politik Orbáns.

Auf unserer Bildungsreise in Ungarns Hauptstadt Budapest im September 2023 gehen wir folgenden Fragen auf den Grund: Wie können sich progressive Bewegungen in immer autoritäreren Regimen erfolgreich organisieren? Welche Erkenntnisse können wir mit nach Deutschland nehmen? Wie schaffen wir es wieder mehr Menschen anzusprechen, die sich von pro-europäischen, demokratischen Werten immer weiter entfernen?

Im Gespräch miteinander, mit Organisationen und politischen Akteur*innen vor Ort, wie der ungarischen grünen Partei und der liberalen, pro-europäischen Partei Momentum, und in Workshops schauen wir uns die aktuelle Politik Ungarns genauer an. Zudem erkunden wir im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und sozialen Bewegungen die Möglichkeiten des Organizing. Wie kommen wir ins gemeinschaftliche Handeln? Wir sind gespannt auf Eure Ideen!

Kosten: 150 Euro (100 Euro Sparpreis nach eigener Einschätzung), enthalten An- und Abreise ab und bis München-Budapest-Keleti; Halbpension in Jugendherbe