2019 jährt sich die Friedliche Revolution 1989 in der DDR zum 30. Mal. Viele Menschen auch in Mecklenburg-Vorpommern sind noch heute stolz auf den Mut, mit dem sie die SED-Diktatur stürzten, Freiheit und Demokratie erkämpften und die Voraussetzungen für die Deutsche Einheit schufen. Für viele jüngere Menschen dagegen liegt dieses Datum mittlerweile weit in der Vergangenheit. Auch deshalb hat der Landtag beschlossen, in Waren (Müritz) einen Gedenkort zur Friedlichen Revolution im Norden zu errichten.
Für die politische Bildung bedeutet der Aufbruch in die Demokratie von 1989 einerseits Sinnstiftung und Auftrag, politisches Wissen und demokratische Werte zu vermitteln. Zum anderen haben der Herbst 1989 und die darauffolgenden Jahre des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbruchs maßgeblich die Entwicklung der politischen Kultur in den neuen Bundesländern beeinflusst. Die politische Bildung steht daher vor besonderen Herausforderungen. Die Tagung will vor diesem Hintergrund den zentralen Fragen nachgehen, welchen Stellenwert die Friedliche Revolution 1989 und die „Nachwendejahre“ in der politischen Bildung einnehmen sollten und welche Formen der Wissensvermittlung geeignet sind.
PROGRAMM
09.00 Uhr
Begrüßung/Anmeldung
09.30 Uhr
Eröffnung durch die Veranstalter
Jochen Schmidt (Direktor der LpB), Dr. Gudrun Heinrich (Landesvorsitzende DVPB)
Grußwort
Norbert Möller, Bürgermeister der Stadt Waren (Müritz)
9.45 Uhr
Die Friedliche Revolution 1989 in Mecklenburg-Vorpommern – Geschichte und Geschichten eines demokratischen Aufbruchs
Filmvorführung einer NDR-Dokumentation
anschl. Diskussionsrunde „Was bleibt von der Friedlichen Revolution 1989?“ mit:
- Andreas Handy (Zeitzeuge aus Waren)
- Siv Stippekohl (NDR-Landesfunkhaus Schwerin)
- Leo Radloff (ehem. Vorstandsmitglied des Landesschülerrats MV)
- Martin Klähn (Gründungsmitglied Neues Forum)
Moderation: Thilo Tautz
11.00 Uhr Pause
11.30 Uhr
Die Revolution entlässt ihre Kinder?– Die Auswirkungen der Tansformation nach 1990 auf politische Kultur und Gesellschaft in Deutschland
Vortrag von Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk
anschl. Diskussion
13.00 Uhr Mittagspause mit Imbiss
14.00 Uhr „Friedliche Revolution, Mauerfall, Wende“ - 1989 als Thema der historisch-politischen Bildung
- Impulsreferat Christina Schwarz (Universität Leipzig)
anschl. Diskussionsrunde mit:
- Christina Schwarz
- Jana Romanski (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bergen auf Rügen)
- Dr. Andreas Wagner (Grenzhus Schlagsdorf)
- Dr. Robert Grünbaum (Leiter des Arbeitsbereiches Politische Bildung bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Moderation: Dr. Gudrun Heinrich
16.00 Uhr Abschlussgespräche bei Kaffee und Kuchen
Die Tagung ist als Lehrerfortbildung anerkannt. Für Lehrkräfte öffentlicher Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden die Reisekosten nach Landesreisekostenrecht übernommen. Tagungsbegleitend finden Sie Infostände der Träger der politischen Bildung, der Schulbuchverlage und das Publikationsangebot der Landeszentrale für politische Bildung.
Parkplätze für PKW finden sich in der Straße Zum Amtsbrink, auf dem Parkdeck des Altstadtcenters sowie in der Müritzstraße. Die Parkplätze sind kostenpflichtig. Weitere Infos zur Anfahrt unter: www.buergersaal-waren.de/service/so-erreichen-sie-uns.