Fünfeichen bei Neubrandenburg ist ein Ort, an dem sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts auf eine besonders intensive Weise widerspiegelt. Von 1939 bis 1948 existierten auf dem Gelände des ehemaligen landwirtschaftlichen Gutes fünf verschiedene Lager. Während des Zweiten Weltkrieges betrieb die deutsche Wehrmacht dort insgesamt drei Kriegsgefangenenlager für Gefangene aus elf Staaten. Im Sommer 1945 befand sich in Fünfeichen ein Repatriierungslager, in dem ehemalige Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge auf die Rückkehr in ihre Heimatländer warteten. Von 1945 bis 1948 war Fünfeichen Standort eines Speziallagers des sowjetischen Geheimdienstes NKWD, durch welches etwa 15.000 Deutsche gingen. Dieses Buch beleuchtet anhand von zahlreichen zum großen Teil neu erschlossenen Quellen die Geschichte dieser Lager und schildert die Erlebnisse von Menschen, für die Fünfeichen zu einem Schicksalsort geworden ist. Herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen.