Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock



Öffnungszeiten:

Di + Do: 10 – 15 Uhr

Öffentliche Führungen Juli bis November Donnerstag 15 Uhr (außer an Feiertagen).

Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist barrierearm.


Der historische Ort

Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Bezirk Rostock wurde Ende der 1950er Jahre errichtet. Nicht einsehbar für Außenstehende, befand sie sich auf dem Gelände der Bezirksverwaltung des MfS. 1960 kamen die ersten Häftlinge in die Untersuchungshaft. Bis 1989 inhaftierte die Staatssicherheit dort rund 4.900 Frauen und Männer aus überwiegend politischen Gründen. Dazu gehörten zum Beispiel die Straftatbestände „Hetze“, „staatsfeindliche Verbindungsaufnahme“ und in zunehmendem Maße „versuchte Republikflucht“.

Das Untersuchungsgefängnis des MfS verfügte über rund 50 Zellen auf drei Etagen. Die Inhaftierten mussten im Durchschnitt fünf bis sechs Monate Untersuchungshaft mit ständigen Vernehmungen und unter starker Isolation über sich ergehen lassen, bis sie durch ein Gericht formal abgeurteilt und in eine Strafvollzugseinrichtung verlegt wurden

Die Gedenkstätte

Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock hat sich seit ihrem Bestehen im Oktober 1999 zu einem wichtigen und anerkannten Ort der Information und Dokumentation über die SED-Diktatur sowie des Gedenkens an die Opfer entwickelt, nicht zuletzt durch ihre starke Authentizität und zentralen Lage. Die Außenstelle Rostock des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen hat bis zum Sanierungsbeginn eine überaus erfolgreiche Bildungsarbeit geleistet.

Von 2017 bis 2021 fand eine umfangreiche Sanierung statt, die im Mai 2021 abgeschlossen wurde. Die Gedenkstätte wurde dann der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern als neuer Trägerin übergeben. Seit der Wiedereröffnung am 2. Juli 2021 setzt die Landeszentrale für politische Bildung als Trägerin der DuG die Gedenkstättenarbeit fort.

Die neu erarbeitete Interimsausstellung in deutscher Sprache ist eine gute Basis für eine Erschließung des Ortes, seiner Geschichte und der Schicksale von Menschen, die hier inhaftiert waren, dienen kann.

Sie möchten über Neuigkeiten und Veranstaltungen in der DuG Rostock informiert werden? Melden Sie sich gern für unsere Infomails an unter dug-rostock(at)lpb.mv-regierung.de


Bildungsangebote und Besichtigungen

Bildungsangebote

Für angemeldete Gruppen bieten wir vielfältige Bildungsangebote. Sie können zwischen Überblicks- oder thematischen Führungen und Angeboten für Studientage mit einem Schwerpunkthema wählen. Diese orientieren sich an den Inhalten unserer Ausstellung über Opposition und politische Verfolgung von Menschen durch das MfS im Bezirk Rostock.

Teilen Sie uns Ihre Vorstellungen mit und lassen Sie sich von uns bei der Wahl Ihres Besuchsformates beraten.

Kontakt: dug-rostock(at)lpb.mv-regierung.de


Sonderausstellungen

Dauerhaft:

„Über die Ostsee in die Freiheit“

Die vom Verein "Über die Ostsee in die Freiheit" konzipierte Ausstellung zeigt maritime Fluchtapparate, persönliche Schicksale von Flüchtlingen und Hintergründe des Grenzregimes an der Ostseeküste der DDR.


Information for english-speaking guests

By now, our exhibitions are in german language and we are working on translations.

For an english guided tour (group size is at least 6 people) please contact: dug-rostock(at)lpb.mv-regierung.de

Kontakt

Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock
Grüner Weg 5, 18055 Rostock


Leitung: Dr. Steffi Brüning
E-Mail: S.Bruening(at)lpb.mv-regierung.de
Tel.: 01573 0285136

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